Menschenrechtskonvention

Menschen halten sich an den Händen

Artikel 9

Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit

Sprache ist das Bindeglied zwischen den Bewohnern eines Landes, einer Region, einer Familie. Sprache gibt jedem Menschen eine Identität und Rechte. Eine Sprache hilft beim Zusammenleben. Gemeinsame Rechte helfen ebenso beim Zusammenleben. Die Menschenrechtskonvention gibt den Ländern einen Rahmen vor für die eigene Bevölkerung, mögliche Immigranten und Flüchtlinge aus anderen Ländern. Es müssen nur alle verstehen. Hier ein Beispiel für die unterschiedlichen Sprachebenen.

Standardsprache

Absatz 1

Jede Person hat das Recht auf Gedanken‑, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfaßt die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung zu wechseln, und die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung einzeln oder gemeinsam mit anderen öffentlich oder privat durch Gottesdienst, Unterricht oder Praktizieren von Bräuchen und Riten zu bekennen.

Absatz 2

Die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung zu bekennen, darf nur Einschränkungen unterworfen werden, die gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen Gesellschaft notwendig sind für die öffentliche Sicherheit, zum Schutz der öffentlichen Ordnung, Gesundheit oder Moral oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer.

Quelle: Councile of Europe

Einfache Sprache

Absatz 1

Jede Person hat das Recht, seine Religion oder seine Weltanschauung selbst zu wählen.

Alle können frei entscheiden, woran sie glauben oder nicht glauben.

Alle dürfen ihre Religion leben, die Gottesdienst und Bräuche durchführen und den Glauben unterrichten. Sie dürfen dies allen oder mit anderen zusammen, zu Hause oder in der Öffentlichkeit.

Absatz 2

Diese Freiheit darf nur durch ein Gesetz eingeschränkt werden.

Die Einschränkungen müssen notwendig sein um die öffentliche Ordnung zu schützen oder die Gesundheit und Rechte anderer Menschen.

Leichte Sprache

Absatz 1

Alle Menschen dürfen glauben und denken, was sie wollen.

Jeder Mensch entscheidet selbst, an welchen Gott er glauben möchte.

Oder ob er an keinen Gott glaubt.

Alle können frei entscheiden woran sie glauben.

Das nennt man Religionsfreiheit

Alle können frei entscheiden was sie nicht glauben.

Das nennt man Weltanschauungsfreiheit.

Jeder Mensch darf seinen Glauben ändern

Jeder Mensch darf an etwas anderes glauben.

Alle Menschen dürfen nach ihrem Glauben leben.

Alle dürfen beten und zur Kirche gehen oder zur Moschee oder zur Synagoge.

Das entscheidet jeder Mensch selbst.

Die Menschen dürfen über ihren Glauben sprechen.

Sie dürfen ihn an andere weitergeben.

Absatz 2

Kein Mensch darf gezwungen werden an einen Gott zu glauben.

Kein Mensch darf gezwungen werden etwas Bestimmtes zu glauben.

Manchmal gibt es Grenzen für die Freiheit.

Die Grenzen darf nur der Staat machen.

Der Staat muss vom Volk gewählt sein.

Die Grenzen gibt es nur, wenn es keine andere Lösung gibt.

Die Grenzen gibt es, wenn es viel Streit zwischen den Menschen gibt.

Oder wenn andere Menschen durch den Glauben verletzt werden.

Oder wenn andere Menschen durch den Glauben eingesperrt werden.

Anmerkung: Bilder sind für die Sprachversion in Leichter Sprache oftmals eine gute Unterstützung.

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